Haben Sie im Zusammenhang mit Ihrer Wohnungssuche schon einmal etwas von „Pishing“ gehört. Pishing bedeutet, dass sich jemand im Internet persönliche Daten eines Dritten besorgt, z. B. Passwörter, Kreditkartennummern und auch ganze Webseiten, wie z. B. die von Immobilienmaklern. Der Fall, den ich erlebt habe, ist einfach geschildert. Jemand verschafft sich kriminell den Zugang zu der Website eines Maklers und inseriert unberechtigt in seinem Namen sehr günstige Mietobjekte. Daraufhin melden sich viele Interessenten. In den Großstädten ist das Angebot an Mietwohnungen sehr knapp und zig Interessenten bewerben sich um eine Wohnung. Jetzt fischt sich der Makler-Betrüger die für ihn am einfachsten zu erreichenden Interessenten raus und gaukelt denen vor, dass sie die Wohnung bekommen, wenn sie eine bestimmte Anzahlung auf die Kaution an ihn überweisen. Sobald die Gelder geflossen sind, verabschiedet sich der Betrüger aus der Anonymität seiner zu unrecht benutzen Maklerwebseite und auf diese Weise kommt er zu Geld, das nach meiner Meinung uneinbringlich wird. Die Anzeige bei der Polizei bringt in der Regel nichts. Deshalb gebe ich Ihnen den dringenden Rat: keine Leistung ohne Gegenleistung wie z. B. ein unterschriebener Mietvertrag für eine Wohnung, die Sie unbedingt vorher gesehen haben müssen. Seien Sie vorsichtig und misstrauisch. Im Zweifel recherchieren Sie, ob und inwieweit insbesondere sehr günstige Angebote auch tatsächlich zur Ausführung kommen. Oft genügt ein Anruf oder eine Mail beim Makler, der Sie im Vorfeld aufklärt, was zu tun ist, wenn Sie einen Mietvertrag anbahnen wollen. In der Regel haben Sie zuvor eine Selbstauskunft auszufüllen, der Makler holt sich die Genehmigung beim Vermieter, dann wird vor Ort besichtigt und wenn alles authentisch ist, wird erst nach einer Vertragsunterschrift die Kaution fällig.